Bildungszentrum Guttaring eröffnet

Volksschule, Kindergarten, Musikschule und Nachmittagsbetreuung befinden sich jetzt auch in der Marktgemeinde Guttaring unter einem Dach. Anfang April wurde das neue Bildungszentrum in Anwesenheit von Bildungsminister Heinz Faßmann, Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser, Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Landesrat Martin Gruber sowie Bildungsdirektor Robert Klinglmair eröffnet. In rund zwei Jahren Bauzeit wurden insgesamt fast 2,5 Mio. Euro aus Gemeinde-, Landes-, Bundes- und EU-Mitteln investiert. Der Marktgemeinde war es ein großes Anliegen den heimischen Roh- und Werkstoff Holz zu verwenden. Die bestehende Volksschule wurde im Sinne der Nachhaltigkeit und des Energiesparens saniert, die Jugendstilfassade blieb erhalten.

Kaiser zeigte sich mächtig stolz auf die Kinder, die das Eröffnungsprogramm toll mitgestaltet haben. Das neue Bildungszentrum bezeichnete er als Schmuckkästchen. Den Sozialreformer Julius Tandler zitierte er mit „Wer Kindern Paläste baut, reißt Kerkermauern nieder“. „Gute Bildung hat auch damit zu tun, dass man Kinder sich entwickeln lässt – in einem Raum, der neugierig macht und zum Lernen anregt. Mein Gefühl sagt mir, das ist in Guttaring exzellent gelungen“, so Kaiser. Bildungszentren punkten für ihn durch die niedrigeren Erhaltungskosten, aber insbesondere durch die Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen sowie Pädagoginnen und Pädagogen. Für das Bildungszentrum Guttaring hatte der Bildungsreferent Büchergutscheine mitgebracht.

Minister Faßmann sprach von einem erfreulichen Anlass. „Bei Spatenstichen und Eröffnungen für Bildungseinrichtungen hat man das Gefühl, da bleibt etwas“, sagte er. Solche Bauprojekte würden auch viel zur besseren Betreuung der Jugend beitragen. Einrichtungen in einem Bildungszentrum zusammenzulegen, bezeichnete der Minister als guten, effizienten Weg. „Das trägt außerdem zum Gemeindepatriotismus bei, damit nicht alle in die städtischen Zentren gehen“, so Faßmann.

Bürgermeister Herbert Kuss betonte, dass Guttaring eine energiesparende e5-Gemeinde sei. Die Kommune in der Norischen Region habe rund 1.500 Einwohner. 50 Kinder würden den Kindergarten, 66 die Volksschule, 30 die Nachmittagsbetreuung und über 100 die Musikschule besuchen. Laut Kuss wurden bei der Errichtung des Bildungszentrums Betriebe aus der Region beschäftigt. Volksschuldirektorin Barbara Engler ist selbst hier zur Schule gegangen. „Ich fahre jeden Tag heim zur Arbeit“, sagte sie bewegt.

Bildungsdirektor Robert Klinglmair verwies auf die finanziellen und pädagogischen Synergien in einem Bildungszentrum. Von Gernot Ogris vom Kärntner Musikschulwesen gab es ein herzliches Dankeschön für die sehr gute Aufnahme in Guttaring. Kärntens Caritas-Direktor Josef Marketz zeigte sich stolz darauf, dass die Caritas gemeinsam mit der örtlichen Pfarre den Kindergarten betreiben darf.

Die Mittel zur Errichtung des Bildungszentrums stammen u.a. aus dem Kärntner Schulbaufonds, dem LEADER-Programm, das Teil des Österreichischen Programms für Ländliche Entwicklung ist, und dem Görtschitztalfonds. Vom ebenfalls fördergebenden Klima- und Energiefonds sprach Heinz Buschmann Grußworte.

Gesegnet wurde das neue Bildungszentrum von Dechant Lawrence Pinto und Pfarrer Hans-Joachim Freund. Für die herzliche musikalische Umrahmung sorgten die Kinder aus Kindergarten, Volks- und Musikschule.

Text: LPD Kärnten/Markus Böhm
Fotos: LPD Kärnten/fritzpress

Veröffentlicht am 08.04.2019