Grenzüberschreitende Kärntner Schulprojekte mit Slowenien oder Italien werden jährlich durch den „Jugendfonds S‘COOL“ des Villacher ATRIO prämiert. Auch in diesem Jahr wurde eine Vielzahl von Einreichungen von einem Beirat gesichtet, dem unter anderen Landeshauptmann Peter Kaiser, Villachs Bürgermeister Günther Albel und ATRIO-Center-Manager Richard Oswald angehörten.
Ende April wurden die diesjährigen Siegerprojekte ausgezeichnet. Landeshauptmann Peter Kaiser betonte bei seiner Begrüßung im Villacher ATRIO den besonderen Standort Kärntens im Herzen der Alpen-Adria-Region. „Unsere jungen Menschen haben durch diesen weiten Horizont ganz besondere Fähigkeiten.“ Dies lasse sich auch an den laufenden Bildungsstatistiken ablesen. „Dafür möchte er allen Pädagoginnen und Pädagogen für ihr tägliches Engagement danken“, so der Landeshauptmann, der sich von den Siegerprojekten begeistert zeigte.
Über einen Scheck in der Höhe von 9.000 Euro konnten sich vier HTL-Schulen (Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, Ferlach) und zwei Berufschulen (Wolfsberg, Villach) aus Kärnten freuen. Gemeinsam mit der Partnerschule Omnicomprensivo aus Tarvis haben die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Walter Krobath ein innovatives Projekt umgesetzt: Seit 2013 bauten sie in über 8.000 Arbeitsstunden das leistungsstärkste Fernaufklärungs-Flugboot der österreichisch-ungarischen Armee auf Basis von historischen Originalplänen nach. Das 18×12 Meter große Werk ist noch bis 15. Mai auf der ATRIO-Plaza zu besichtigen.
1.000 Euro Förderbeitrag sicherten sich die Schülerinnen und Schüler der NMS Weitensfeld, die sich mit Partnerschulen aus Friaul und Slowenien unter dem Motto „Vergiss mein nicht. Türen auf – Augen auf“ auf gemeinsame und spannende Spurensuche zu verfallenen und vergessenen Plätzen in der Region begaben. Daraus entstand eine dreisprachige Videodokumentation, die online, unter anderem auf YouTube (https://youtu.be/GUswghvfQTA) angesehen werden kann.
Um ein Projekt beim S’COOL Jugendfonds einreichen zu können, muss dieses von zumindest zwei Schulen grenzüberschreitend erarbeitet werden, eine Schule muss dabei jedenfalls in Kärnten lokalisiert sein. Die Ausschreibungsfrist für nächstes Jahr läuft bereits und endet am 31. Dezember 2019. Projekte können online auf der Homepage des ATRIO eingereicht werden. Bei der Preisverleihung anwesend waren unter anderen Bildungsdirektor Robert Klinglmair und Militärkommandant Walter Gitschthaler.
Text: LPD Kärnten/Fabian Rauber
Foto: LPD Kärnten/Höher