Soziale Schulprojekte: Zwei Kärntner Schulen geehrt

70 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen von zwei Kärntner Gymnasien, die am Projekt „Compassion“ teilnahmen, wurden von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Bildungsdirektor Robert Klinglmair im Spiegelsaal des Amtes der Kärntner Landesregierung im Rahmen eines Empfanges mit Urkunden ausgezeichnet. Compassion ist ein Projekt des sozialen Lernens. Es umfasst ein zweiwöchiges Sozialpraktikum im Gesamtausmaß von 60 Wochenstunden in Krankenhäusern, Altersheimen, in Betreuungseinrichtungen oder sozialen Betrieben. Soziale Verantwortung, Kompetenz, Mitmenschlichkeit und Solidarität stehen bei den Praktika im Mittelpunkt.

„Ihr wart in unterschiedlichen Institutionen, bei jungen und alten Menschen tätig. Jedes Praktikum macht viel Sinn. Mit eurem Einsatz habt ihr mir Bewunderung abgerungen. Eure Leistung ist einmalig“, dankte der Landeshauptmann den Schülerinnen und Schülern für ihren sozialen Einsatz. Dank gab es auch für die Pädagoginnen und Pädagogen, welche die Schülerinnen und Schüler während der Planungs- und Durchführungsphase begleitet haben.

Für den Landeshauptmann ist „Compassion“ auch der Beweis, dass neben der geistigen, manuellen und kreativen Bildung, die soziale Komponente im Schulalltag nicht zu kurz kommen darf. „Humanität, Solidarität, soziale Sensibilität und Wertschätzung sind wichtiger denn je und sollten eigentlich selbstverständlich sein.

Bildungsdirektor Robert Klinglmair bedankte sich ebenfalls bei den Schülerinnen und Schülern und den Pädagoginnen und Pädagogen für ihr Engagement. „Neben der fachlichen Kompetenz soll im Schulsystem auch die menschliche Kompetenz gefördert werden. Ihr habt es mit eurem Praktikum bewiesen“, betonte der Bildungsdirektor. Die Vorfälle an einer Wiener HTL seien nicht das tatsächliche Bild der Schulen. „Der Wilde Westen hat sich in keiner Schule etabliert“, so Klinglmair. Er gab auch bekannt, dass ab dem Schuljahr 2020 das Fach Ethik im Unterricht Einzug halten werde.

Für LAbg. und Pflichtschul-Zentralausschussvorsitzenden Stefan Sandrieser beinhaltet der Begriff Compassion neben dem Wort Leidenschaft auch das Miteinander. „Im Schulbereich kann alles nur miteinander gelöst werden“, hob er hervor.

Mannigfaltig waren die Praktikumsplätze. Die Schülerinnen und Schüler der 7a und 7b des BG Tanzenberg waren bei autArK, im Caritas Shop und Lerncafe, in verschiedenen Kindergärten bzw. Kindertagesstätten (Bimbuli, Annabichl, Maiernigg, Maria Saal, St. Peter, Friesach, St. Veit, Frauenstein, Wölfnitz), im Tageszentrum Platzner KG, der Nachmittagsbetreuung Obermühlbach, im Pflegezentrum Sene Cura Kreuzbergl, im Weltladen Klagenfurt, in der VS St. Thomas am Zeiselsberg, der Theodor Körner Schule, der Inklusionsklasse der NMS St. Veit, in der SEF und SBZ Klagenfurt Gutenberg, in der Sozial Therapeutischen Werk- und Wohnstätte Camphill Liebenfels, im Marienhof Maria Saal, dem Haus Sonnhang, im SozialMarkt Kärnten, im Klinikum Klagenfurt, Krankenhaus St. Veit, in Arztpraxen bzw. beim Österreichischen Roten Kreuz tätig. Die Schülerinnen und Schüler der 7a und 7b des RG/ORG St. Ursula absolvierten ihre Praktika in diversen sozialen Einrichtungen.

Der Ehrung wohnten auch Direktor Hans Omann (St. Ursula) und die Klassenvorstände Ludwig Grosse (Tanzenberg) bzw. Ulrike Prechtl und Karin Peterl (St. Ursula) bei. Das Bischöfliche Gymnasium St. Ursula sorgte mit Sophie Fankhauser (Gitarre), Lukas Wagner (E-Piano) und Linqi Xu (Gesang) für die musikalische Umrahmung der Feierstunde. Moderatorin war Birgit Morelli.

Redaktion: LPD Kärnten/Michael Zeitlinger
Fotohinweis: LPD Kärnten/Helge Bauer

Veröffentlicht am 22.05.2019