„Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen frühstückt gar nicht und die Hälfte aller Schüler/innen bekommt keine Jause mit in die Schule“, informiert LHStv.in Beate Prettner. Zudem würden Jugendliche zu viele süße, fette und salzige Lebensmittel und zu wenig Vollkornprodukte, Obst und Gemüse essen. „Daher forcieren wir in Kärnten Projekte und Maßnahmen, die Schüler/innen in ihrem Lebensalltag erreichen – nämlich in den Schulen. Schulkantinen können einen wesentlichen Beitrag zu einer gesundheitsfördernden Ernährung leisten“, sagt Prettner und verweist auf das Projekt „Gesunde Schuljause“. Dieses unterstützt Kantinenbetreiber dabei, ihren Warenkorb so zu gestalten, dass gesündere Snacks von Schüler/innen bevorzugt gegessen werden. Damit das Verpflegungsangebot ohne großen Aufwand und etwaige Umsatzeinbußen optimiert werden kann, werden die Buffetbetreiber/innen von einem mobilen Ernährungsberater vor Ort unterstützt.
„Das Ziel der kostenlosen Initiative „Gesunde Schuljause“ ist es, das Jausenangebot an Kärntens Schulen gesund, nachhaltig und qualitativ hochwertig zu gestalten. Richtiges Essen trägt dazu bei, die Gesundheit und damit auch die Leistungsfähigkeit der Kinder zu stärken“, ist Prettner überzeugt.
„Gesunde Ernährung ist ein zentraler Baustein einer optimalen Lehr- und Lernumgebung“, betont Bildungsdirektor Robert Klinglmair und begrüßt die kostenlose Initiative „Gesunde Schuljause“ vom Land Kärnten sehr, die Schülerinnen und Schüler für ein nachhaltiges Ernährungsbewusstsein sensibilisieren soll und damit einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung an Kärntens Schulen leistet sowie die Buffetbetreiberinnen und Buffetbetreiber bei der Erstellung eines gesunden Verpflegungsangebotes unterstützt.
Das Projekt „Gesunde Schuljause“ startete heuer im Jänner und ist vorerst bis Sommer 2021 angedacht. „Alle Pflichtschulen in Kärnten, die eine Kantine bzw. ein Jausenangebot haben, werden im Zuge des Projekts angefragt und auch eingebunden. Bisher sind 46 Schulen mit im Boot. Zertifiziert wurden bereits 15 Schulen – und das bedeutet, dass wir in dieser frühen Projektphase schon 8000 Schüler/innen erreichen konnten“, betont die Gesundheitsreferentin.
Dieser Tage wurde mit der Kantine am BORG Klagenfurt die 16. Schule zertifiziert. Der Direktor der Schule, Michael Seher, verweist auf die positiven Effekte des Projekts: „Die Schüler/innen nehmen das Angebot sehr gerne an. Mittlerweile sind es fast immer die Wurstsemmeln und die süßen Snacks, die bis zuletzt in der Vitrine liegen bleiben. Das frische Erdbeermüsli und auch die vegetarischen Angebote sind alle ganz rasch weg – hier muss man früh dran sein.“
Kantinenbetreiber Anton Zittera bestätigt, dass von dieser Umstellung neben den Schüler/innen auch das Umfeld profitieren würde: „Auch meine Mitarbeiter/innen in den Kantinen sind von den kreativen Zubereitungsmöglichkeiten begeistert und voll motiviert.“
Text: Büro LHStv.in Prettner: Grabner/ Stirn, Bildungsdirektion für Kärnten
Foto: Büro LHStv.in Prettner