„Bildungsbenachteiligung. Positionen, Kontexte und Perspektiven“ heißt jenes Buch, das Ende Mai im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung präsentiert wurde. Im Publikum saßen neben Bildungsreferent LH Peter Kaiser auch Bildungsdirektor und Co-Autor Robert Klinglmair, die Vizerektorin der Pädagogischen Hochschule Kärnten und Co-Autorin, Gabriele Khan, und Valentin Petritsch, Präsident des Europahauses. Das Werk gibt Einblicke in die aktuelle Forschung zur Bildungsgesellschaft. Dabei werden verschiedene wissenschaftliche Ansätze ebenso wie unterschiedliche Studien und sozialpolitische Handlungsvorschläge präsentiert.
„Wenn es darum geht, gesellschaftliche Zustände kritisch zu reflektieren hat der Spiegelsaal wohl auch symbolische Bedeutung“, sprach Kaiser den außergewöhnlichen Rahmen der Buchvorstellung an. Es sei völlig klar, dass es in unserer Gesellschaft Bildungsbenachteiligungen gibt. Um das System zu verändern, sei es aber nötig, so früh wie möglich anzusetzen, hob der Bildungsreferent einmal mehr die Bedeutung der Elementarpädagogik hervor. Es sei einerseits wichtig, dies anzuerkennen, und andererseits nötig, jedem jungen Menschen Zugang zu genau dieser frühkindlichen Erziehung zu ermöglichen. „Das soll das Kinderstipendium gewährleisten“, so Kaiser. Zu den Autor/innen sagte er: „Danke, dass Sie den Mut haben, die Defizite unserer Gesellschaft in einem Buch zusammengefasst aufzuzeigen.“
Bildungsdirektor Robert Klinglmair betonte: „Maßnahmen müssen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sie hier in diesem Buch aufgezeigt werden, basieren.“ Um Veränderungen zu bewirken, müssten alle an einem Strang ziehen. Elementarpädagogik, Ganztagesschulen und Präventionsarbeit würden die Chancen auf Gerechtigkeit im Bildungsbereich verbessern.
Moderiert wurde die Buchvorstellung von Roland Arrich von der Pädagogischen Hochschule Kärnten. Die Herausgeber Elisabeth Niederer und Norbert Jäger lasen Auszüge aus dem Buch.
Text: LPD Kärnten/Susanne Stirn