Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „innovation@school“ sind die Fachgruppe Ingenieurbüros Kärnten und die Volkswirtschaftliche Gesellschaft Kärnten jährlich auf der Suche nach innovativen Schulprojekten. Die zehn besten Projekte von Kärntens Allgemeinbildenden Höheren Schulen sowie Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen wurden im MAKERSPACE Carinthia vor den Vorhang geholt.
In diesem Jahr kam es bei der Award-Verleihung zu einer Premiere: Gleich zwei Projektteams wurden als Gesamtsieger ausgezeichnet – die HTBLA Mössingerstraße mit ihrem „STFS – Smart Tunnel Fire Simulator“ (Entwicklung eines Simulationsgerätes, das realitätsnahe und hochwertige Brandschutzübungen in Tunnel ermöglicht) sowie die HTBLAuVA Villach für ihre Realisierung einer Parkplatzüberdachung mit Hilfe von Betondrucktechnologien. Damit sicherten sich sowohl die Schülerinnen und Schüler der HTBLA Mössingerstraße als auch der HTBLAuVA Villach ein Preisgeld in der Höhe von 1.000 Euro.
Kaiser betonte in seinen Grußworten den Teamgeist und das kreative Zusammenspiel von Schülerinnen und Schülern mit ihren Pädagoginnen und Pädagogen. Institutionen wie die Höheren Technischen Lehranstalten würden immer mehr Bereiche – von Chemie über Technik bis hin zur Logistik – abdecken. Die Wirtschaft und die Industriebetriebe würden in Kärnten zudem für ein passendes Umfeld sorgen, so der Landeshauptmann. „An zehn großartigen Projekten sieht man heute das Innovationspotenzial, das wir sehr behutsam nutzen und einsetzen müssen, ohne dabei wichtige wirtschaftliche und industriepolitische Ziele aus den Augen zu verlieren“, so Kaiser. Es freue ihn, dass bei mehreren Projekten das Nachhaltigkeitsdenken eine Rolle gespielt hätte. „Ich wünsche allen, dass ihr euch auf eurem Weg weiterentwickelt, aber den Teamcharakter, der heute hier präsentiert wurde, niemals außer Acht lasst. Einer oder eine ist irrsinnig wichtig, in der Gemeinschaft wird man zu etwas wirklich Großem“, gratulierte der Landeshauptmann allen Anwesenden.
„Als Wirtschaftslandesrat bin ich besonders stolz und gratuliere den Gewinnern von innovation@school herzlichst zu ihrem Erfolg. Sie sind die zehn besten von rund 60 eingereichten Projekten mit dem höchsten Innovationscharakter und Erfindergeist. Den Gründergeist voll ausleben zu können ist entscheidend, denn so können wir die Innovationskraft im Land weiter beflügeln. Das Projekt innovation@school zeigt gleichzeitig, wie viel Potenzial und Innovationskraft in Kärnten – vor allem der jungen Generation im Land – vorhanden ist. Immer schon haben diejenigen die Welt verändert, die „out of the box“ gedacht und gehandelt haben. Von dieser Innovationskraft lebt unser Wirtschaftsstandort und profitiert unser Tourismusland Kärnten“, so Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig im Rahmen der Preisverleihung.
Bildungsdirektor Dr. Robert Klinglmair freut es ganz besonders zum ersten Mal bei der „innovation@school“ Gala dabei zu sein und zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit („Junior Company Landeswettbewerb“) konnte gezeigt werden, dass die Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft, die im Zuge der Bildungsreform verstärkt genannt wird, nicht nur leere Worte sind, sondern in unseren Schulen tatsächlich gelebt wird. Die Kärntner HTL zeigen mit den prämierten Projekten ein Niveau, dass einen Vergleich mit Abschlussarbeiten in Universitäten nicht scheuen muss und gerade in Zeiten der Digitalisierung und einem Fachkräftemangel in den MINT-Fächern als Schulform der Zukunft gelten. „Als Leiter der Schulverwaltungsbehörde kann man auf das Engagement der Pädagoginnen und Pädagogen und auf den Innovationsgeist der Schülerinnen und Schüler stolz sein. Großer Dank gilt auch dem gesamten Organisationsteam sowie den zahlreichen Sponsoren, ohne die solch eine Veranstaltung nicht durchgeführt werden könnte“, so Klinglmair. Anschließend hält der Bildungsdirektor fest, dass für Schülerinnen und Schülern entweder die Möglichkeit besteht, mit ihren marktreifen Projekten als Jungunternehmer/innen durchzustarten oder als gefragte Arbeitskräfte über die Grenzen Kärntens und Österreichs eingesetzt zu werden. „Ich darf euch viel Erfolg wünschen, welchen der beiden Wege ihr auch immer einschlagen werdet. Wenn ihr euch für den zweiten Weg entscheidet und im Ausland die entsprechenden Erfahrungen sammelt, vergesst nicht auf Kärnten und bringt eure innovativen Ideen wieder zurück. Der Wirtschaftsstandort Kärnten braucht solche „Macher“ wie euch!“ lautet Klinglmairs Appell an die Jugend.
Sonderpreise und jeweils 500 Euro gingen an die EUREGIO HTBLuVA Ferlach (Projekt: „E-Fully Rahmen“), die HTBLA Wolfsberg („Varroa Blaster“) und die HTBLA Lastenstraße („Käseschneidemaschine“). Mit jeweils 300 Euro werden fünf weitere Projekte unterstützt: Diese Teams kommen viermal aus der HTBLA Mössingerstraße („Cable-Wiring-Harness Board“, „Fluidized Bed Dryer“, „Management interface for Multiprotocol Communication Gateway“, „Intelligent software-based post extraction of monitored data of qualification“) und einmal aus der HTBLA Lastenstraße („Automatisierte Fahrprofilanalyse“).
Im Rahmen der Preisverleihung hielt IV-Präsident Timo Springer eine Laudatio unter dem Motto „Innovationen als Erfolgsfaktor“. Grußworte wurden von Siegfried Huber, Vorstand der Kärntner Sparkasse, Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl, Fachgruppenobmann Christoph Aste, VWG-Präsident Dieter Kraßnitzer und Bildungsdirektor Robert Klinglmair gesprochen. Kurt Gasser, Juryvorsitzender und Vizepräsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten, stellte den Ideenwettbewerb näher vor.
Die Initiative „innovation@school“ wird von der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten, der Fachgruppe Ingenieurbüros der Wirtschaftskammer Kärnten, der Bildungsdirektion für Kärnten, der Kärntner Sparkasse und vom Servicezentrum der Wirtschaftskammer Kärnten getragen. Gefragt sind dabei in jedem Jahr innovative Ideen und Projekte aus den Kategorien Informations- und Kommunikationstechnologien, Industrie und Gewerbe, Energie und Umwelt, Tourismus, Gesundheit und Soziales.
Text: LPD Kärnten/ Rauber, Bildungsdirektion für Kärnten
Fotohinweis: LPD Kärnten/Pöschl