Österreichs einzigartiges Schulprojekt feiert 10. Geburtstag

Seit zehn Jahren gibt es in der Mössingerstraße in Klagenfurt die Kooperation zwischen der HTL und dem Gymnasium und seit zehn Jahren ist man die einzige nachhaltige Schulkooperation in ganz Österreich. Im Beisein von Landeshauptmann Peter Kaiser wurde das in der Aula der HTL nicht nur gebührend gefeiert, sondern  ehemalige Lehrer/innen des Projektes waren anwesend ebenso wie Absolvent/innen und aktive Schüler/innen und Pädagog/innen. Unter ihnen derjenige, der das Projekt vor zehn Jahren ermöglicht hat: der ehemalige Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger.

Landeshauptmann und Bildungsreferent Peter Kaiser gratulierte allen, die das Projekt über so lange Zeit zu einem Erfolgsmodell gemacht haben, „mit dem Kärnten eine Vorreiterrolle im Bildungswesen in ganz Österreich einnimmt“. „Sie alle haben zusammengeführt, was in der Gesellschaft und in der Ausbildung unserer Jugend notwendig ist. Technik ist Fortschritt, Technik bedeutet Jobchancen“, so Kaiser. Seit zehn Jahren werde an den beiden Schulen genetzwerkt, was die jüngste Bildungsreform als Neuerung vorsieht. „Seit zehn Jahren gehen Sie alle einen großartigen Weg der Kooperation Schulen und Wirtschaft, des Zusammenhalts. Kärnten ist stolz auf diese Vorreiter“, sagte Kaiser.

Die Schulkooperation wird ermöglicht und finanziert durch Eltern und Sponsoren wie die Industriellenvereinigung, Infineon, Elin, die FH Kärnten und die Kelag. Das ursprüngliche Ziel hat sich nicht verändert: Durch das Projekt wird die technisch-naturwissenschaftliche Ausbildung im Land forciert, wird das Technikinteresse schon in den unteren Schulstufen geweckt und bildet Kärntens Schülerinnen und Schüler entsprechend dem Bedarf des Arbeitsmarktes aus. Die Zahlen belegen: 1999 beim Start der Kooperationsklasse meldeten sich 27 Schüler/innen an, heute sind es bis zu 70. In Summe haben über 300 Schülerinnen und Schüler sich über diese Kooperation mit der Technik vertraut gemacht, Absolvent/innen studieren an der Technischen Uni Wien.

Claudia Mischensky von der Industriellenvereinigung sagte daher: „Wir sind von Beginn an dabei und heute sehen wir, dass wir uns weniger Sorgen um unsere Zukunft machen müssen. Wir haben von Beginn an an das Projekt geglaubt und die Notwendigkeit gesehen in MINT-Fächer zu investieren!“. Auch Bildungsdirektor Robert Klinglmair verwies auf die Bildungsreform, die nun die Kooperation Schulen-Wirtschaft ermöglicht. „Das wird hier in der Mössingerstraße seit zehn Jahren gelebt, die Wirtschaft beteiligt sich, die Barrieren zwischen den Schulen wurden abgeschafft“, so Klinglmair.

Der Erfolg der Kooperationsklassen liegt in der Teamarbeit, der konsequenten Verbindung zwischen Theorie und Praxis, dem fächer- und schulübergreifende Arbeiten sowie dem Tutoren-System, bei dem Schüler/innen und Lehrer/innen auf Augenhöhe zusammenarbeiten und Schüler/innen Schüler/innen helfen. Ein einstündiger verpflichtender Freigegenstand verbunden mit einem vierstündigem Blockunterricht einmal im Monat und Unterricht in Kleingruppen sind die organisatorische Grundlage für die Kooperationsklassen.

Redaktion: LPD Kärnten/Gerlind Robitsch
Fotohinweis: LPD Kärnten/Arnold Pöschl

Veröffentlicht am 25.09.2019