Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege,
das durch den Überfall der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung im Oktober letzten Jahres und die darauffolgenden militärischen Maßnahmen Israels im Gaza-Streifen verursachte menschliche Leid löst auch in Österreich Betroffenheit und Trauer aus. Schülerinnen und Schüler brauchen beim Verarbeiten der oft sehr belastenden Informationen besondere Begleitung. Es ist davon auszugehen, dass in manchen Fällen durch familiäre Beziehungen, aus religiösen oder auch anderen Gründen eine emotionale Bindung zur Region besteht. Daher ist es wichtig, die Bedarfe in diesem Zusammenhang an den Schulstandorten zu erkennen und zu bearbeiten.
Antisemitismus und Rassismus aktiv entgegenwirken
Leider werden durch die öffentliche Debatte zum Nahostkonflikt auch verstärkt Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus sichtbar. Als Bildungsminister sage ich ganz klar: Antisemitismus und Rassismus haben in der Schule keinen Platz. Im Falle von antisemitischen und rassistischen Äußerungen in der Klasse ist ein pädagogisches Einschreiten notwendig. Gleichzeitig muss klar sein, dass diese Phänomene nicht spontan entstanden sind. Durch eine kontinuierliche Beschäftigung im Unterricht, Sensibilität und Aufmerksamkeit im schulischen Alltag sind hier positive Impulse zu erwarten.
Unterstützungsmaßnahmen des BMBWF
Es steht außer Frage, dass der aktuelle Konflikt an Lehrende generell hohe Anforderungen stellt und Situationen auftreten können, die ein hohes Maß an Sensibilität notwendig machen. Das breit aufgestellte Unterstützungsangebot des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung soll einzelnen Standorten dabei helfen, die für sie relevanten Informationen/Angebote individuell zusammenstellen zu können.
Eine Übersicht über alle Angebote finden Sie auf der Website des BMBWF: www.bmbwf.gv.at/nahostkonflikt
Vorstellung der Arbeit von ERINNERN:AT und Zentrum polis online
Um Lehrenden einen raschen Überblick über die zahlreichen Angebote zu den Themen Nahostkonflikt und Antisemitismusprävention zu ermöglichen, bieten die beiden im Auftrag des BMBWF arbeitenden Institutionen der schulischen Erinnerungsarbeit und der politischen Bildung am Donnerstag, dem 7.3.2024, von 16:00 bis 17:00 einen Online-Termin (via Zoom) an. Sie können unter diesem Link direkt einsteigen.
Dossier „Krieg und Terror“
Grundsätzliche Informationen, konkrete Hilfestellungen für die Praxis von „Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule“, finden Sie unter dem Kapitel Frieden und Friedenspädagogik. Auf der Startseite von Zentrum polis sind rasch auffindbar weitere Angebote und weiterführende Hinweise bereitgestellt: Zentrum polis: Krieg und Terror
ERINNERN:AT
bietet „Pädagogische Materialien zum Nahost-Konflikt und zu israelbezogenem Antisemitismus“
ERINNERN:AT: Lernmaterialien
Eduthek
stellt unter dem Schwerpunktthema „Krieg in Israel“ Unterrichtsmaterialien aus der (Historisch-)Politischen Bildung, zur Antisemitismusprävention sowie Hintergrundinformation bereit.
Eduthek: Schwerpunktthema Krieg im Nahen Osten
Extremismusprävention macht Schule
Hier finden Sie eine externe Expertise durch kostenfreie Workshops unter anderem zu den Themen Antisemitismus, Krieg und Völkermord, Medienkompetenz oder Radikalisierung.
OEAD: Extremismusprävention
Außerdem darf ich Sie darauf hinweisen, dass Sie sich im Fall einer Krise jederzeit an die Bildungsdirektion wenden können.
Ich bedanke mich für Ihr Interesse und wünsche bei der Umsetzung am Standort viel Erfolg!
Ihr Martin Polaschek
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Bundesminister ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
martin.polaschek@bmbwf.gv.at
www.bmbwf.gv.at